Obersalzberg: Theaterhalle

Die Theaterhalle unweit des heutigen Dokumentationszentrums wurde 1937 von Adolf Hitler persönlich eingeweiht und diente in erster Linie zur Unterhaltung der zahlreichen Arbeiter, die in der Nähe untergebracht waren. In der ca. 65x25qm großen Halle gab es vornehmlich Filmvorführungen aber auch Propagandaveranstaltungen. Das Gebäude stand auf Betonfundamenten und wurden ansonsten fast komplett aus Holz errichtet. Die Halle erreichte eine Höhe von 12m und auf der Rückseite prangte ein riesiger Reichsadler mit Hakenkreuz. 1944 kam es aufgrund der zu großen Eis-, und Schneelast zu einem Teileinsturz des Daches

Ansichtskarte Theaterhalle am Obersalzberg ©Photohaus J.Schmid Berchtesgaden, Datum: nach 1937

Nach dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft wurde das Holz des Gebäudes u.a. zum Wiederaufbau der Herz-Jesu-Kirche in München verwendet. Diese brannte aber 1994 ab und wurde komplett neu errichtet.

Wenn man heute vom Dokuzentrum den Carl-von-Linde-Weg entlang läuft, stößt man rechterhand noch auf zahlreiche Betonfundamente, die auch die Größe des Gebäudes erahnen lassen.

Haus der Landwirtschaft

Stilistisch sehr nahe an der Architektur der 1930er und 40er Jahre, wurde dieses Lehrgebäude 1950/51 errichtet und war bis ca. 2010 in dieser Nutzung. Es handelt sich um einen zweigeschossigen, vierflügeligen Walmdachbau um einen geschlossenen Innenhof des Architekten Karl Pfeiffer-Haardt sowie einer Bauplastik von Karl Hemmeter.

Karl Pfeiffer Haardt war u.a. von 1934-39 Künstlerischer Berater im Deutschen Siedlungswerk in Berlin, danach Leiter des Referats ‚Siedlung und Planung beim Reichsarbeitsministerium in Berlin.

Das Gebäude steht unter Denkmalschutz und sollte 2017 von einem Investor zu 26 Eigentumswohnungen umgebaut werden. Offensichtlich ist aber seitdem nichts mehr passiert und das Gebäude steht leer.

Aus Objektschutzgründen verzichte ich auf eine genaue Ortsangabe.

Außenaufnahmen:


Innenräume:


Der Innenhof:


Der Keller:

HERMANN-GÖRING-SCHULE

Hermann-Göring Schule
Oedenberger Str. 135, 90491 Nürnberg
Erbaut: 1938-40
Architekt: Wilhelm Schlegtendal und Heinz Schmeißner
Heute: Grund-, und Mittelschule ‚Konrad-Groß-Schule‘

Der größte Schulbau des Dritten Reichs entstand im Nürnberger Stadtteil Schoppershof. Die Schule begrenzt eine große Wohnsiedlung mit zahlreichen Mehrfamilienhäusern aus den 30er-, und 40er Jahren. Die nach dem Reichsmarschall Herrmann Göring benannte Volksschule wurde mit 18 Klassenzimmern, 2 Turnhallen und zahlreichen Fachräumen ausgestattet.

Als Besonderheit wurden alle Klassenzimmer an die zentrale Rundfunkanlage angeschlossen um die Reden Adolf Hitlers übertragen zu können. Die Kellerräume, die heute als Gruppenräume genutzt werden, waren als künstlich belüfteten Luftschutzräumen ausgebaut.
Der Uhrturm mit einer aufwendigen Malerei und dem Spruch „Nutze die Zeit“ ist der Blickfang des Gebäudes und diente als Haupteingang.

Die heutige Konrad-Groß-Schule wurde nach dem im Mittelalter lebenden Nürnberger Patrizier Konrad Groß benannt.